„Jürg suchte seit zwei Jahren seine Traumfrau. Seine Anforderungen waren hoch. Sein Profil sah wie eine Wunschliste aus. Eine Frau meldete sich denn auch bei ihm und bemerkte etwas unwirsch, dies sei doch kein Versand-Katalog! Jürg ging seinen Weg unbeirrt weiter. Nicht nur seine Traumfrau hatte er ausführlich beschrieben, nein, auch sich selbst. Er hatte Freude am Schreiben. Ernüchternd für ihn war, dass ihm nur ein kleiner Prozentsatz der Frauen zurück schrieb, die er angeschrieben hatte. Dabei war er auf jedes Profil eingegangen. Auch hatte er beim ersten E-Mail sein Foto freigegeben. Jürg traf wenige Frauen, die Rechte war noch nicht darunter. Bis zum 16.9.2014, als er die Mitteilung erhielt, das Mitglied BWRP2T36 fände sein Profil sympathisch und ihm ein Lächeln schickte. Er soll die Chance nutzen und Kontakt mit ihr aufnehmen. Dies tat er am gleichen Tag, wenige Minuten nachdem das Lächeln bei ihm eingetroffen war! Sie heisst Christel. Jürg gefiel auf Anhieb, dass sie blond, gut aussehend und selbstbewusst war. Christel suchte keinen Unbekannten, der mit Gefühlen spielte. Musik und Liebe gab sie als wichtige Punkte an. Besonders berührend war ihr Wunsch, am Morgen in den Armen des Partners aufzuwachen! Nun folgte ein reger E-Mail Austausch. Am 3.10.2014, also zwei Wochen nach Erstkontakt, trafen sich Jürg und Christel in Winterthur im Restaurant National. Das Treffen der beiden fand statt, obwohl der 12-jährige Sohn Christels beim Anblick des Foto von Jürg meinte, dieser sähe ‘uncool‘ aus. Sie solle ihn nicht treffen, was sie denn gerade eben doch tat.